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  • AutorenbildChristian Gersbacher

Fabian Freistühler: Wie tolerant ist unsere Regenbogenhauptstadt Berlin?



Fabian Freistühler ist Schauspieler der bekannten Gay-Webserie Kuntergrau.

Der 24-jährige lebte seit 2018 in Berlin und hat selbst schon einiges an Hass und Anfeindungen erleben müssen. Die Strafanzeigen in Berlin wegen Hasskriminalität gegen LGBTQ* -Personen sind in den letzen Jahren konstant angestiegen. Seit 2020 befasst sich die Berliner Zentralstelle für Hasskriminalität der Staatsanwaltschaft mit solchen Fällen. Dort werden auch homo- oder transphob motivierten Straftaten gesondert erfasst. 2020 wurden allein in Berlin 2.627 Verfahren zu Hasskriminalität eingeleitet.


Einer der ersten homophonen Übergriffe an die ich mich erinnern kann, war in einer Berliner U-Bahn, als ich auf dem Weg nach draußen von drei jungen Männern auf der Treppe beleidigt und bespuckt wurde.



Die Hasskriminalität gegenüber LGBTQ* hat definitiv zugenommen. Es gibt kaum noch Orte in Berlin, an denen keine queerfeindlichen Übergriffe mehr stattfinden und das teilweise in aller Öffentlichkeit und Mitten am Tag.

Es vergeht eigentlich kaum ein Tag, an dem ich nicht von queerfeindlichen Übergriffen in Berlin höre, sagt Fabian.


Ein Freund von mir wurde auch schon auf dem Heimweg von einer Gay-Party körperlich attackiert und ins Gesicht geschlagen.

Fabian wünscht sich, dass queeren Menschen endlich das Gefühl gegeben wird, dass sie ernst genommen werden. Er sagt, es braucht endlich explizite Statistiken in allen Bundesländern in denen alle queerfeindlichen Übergriffe aufgenommen werden. Zusätzlich muss es Polizei-Beamte*innen geben, die mit solchen Übergriffen richtig umgehen können. Viele queere Personen zeigen solche Vorfälle nicht an, weil sie Angst haben von der Polizei nicht ernst genommen zu werden. Es braucht also Menschen, die solche Anzeigen mit Empathie aufnehmen und den Betroffenen Hilfe anbieten.



Außerdem sollten queere Schutzräume wie z.B. die Schaafenstraße in Köln, aktuell mehr geschützt werden, als jemals zuvor. Es kann nicht sein, dass die wenigen Schutzräume die wir noch haben nun auch noch verloren gehen.


Hilfe für Opfer LGBTQ*-feindlicher Hasskriminalität bietet in Berlin u.a das Anti-Gewaltprojekt Maneo. Mehr Infos unter: http://www.maneo.de

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